1.Samuel 1-4
Liebe Geschwister Friede sei mit Euch. Manchmal ist meine Botschaft an Euch sehr kurz. Heute aber solltest Du dir etwas Zeit nehmen das Wort Gottes zu lesen um die Zusammenhänge zu verstehen. Nur aus dem Wort Gottes lernst du Gottes Willen zu erkennen. Viele Menschen, auch Christen, grübeln über manche Dinge stundenlang, ja tagelang nach und brauchten sich doch nur ein wenig Zeit zu lassen Gottes wunderbares Wort etwas zu lesen. Denn was kommt dabei heraus, wenn Du über die Dinge nachgrübelst? Noch verworrener und undurchsichtiger wird meist die Lage. Probleme werden nur angehäuft. Darum lasst uns unbeirrt Gottes Wort, diese "Lampe auf unserem Wege", betrachten, durchforschen und befolgen.
Die Söhne des Priesters Eli verrichteten Dienste in der Stiftshütte, dem Heiligtum des lebendigen Gottes. Doch "den Herrn kannten sie nicht". Welche niederschmetternde, entmutigende Aussage! Tätig sein im Werke Gottes und Ihn selbst nicht kennen. Ja, das gab es im Volke Israel und das gibt es leider im Volk Gottes heute. Nicht nur in den Landeskirchen. Auch in den Gemeinschaften und in den Pfingstgemeinden. Kennst Du Gott? Kennst Du Ihn wirklich? Ist Dein Tun ein Beweis dafür, dass Du IHN kennst? Kann man an Deinem Handeln und Leben erkennen, dass Du jemand bist, der Jesus kennt? Sie kannten Ihn nicht. Furchtbar waren die Folgen. Sie bestahlen die Opfer, die dargebracht wurden, sie begingen Tempelraub, sie lebten in Hurerei. Ihr Vater, zugleich ihr Dienstherr, wusste davon. Wohl ermahnte er sie, aber er griff nicht durch. Sie herrschten. Sie herrschten genau so, wie heute die Kinder, die geistlichen Kinder, in den Kirchen über die erfahrenen Alten herrschen. Aber die Bibel sagt, dass die Väter diejenigen sein sollen, die leiten und führen. Das gilt auch für die Gemeinde.
Dann kam ein Mann Gottes und kündigte ein Strafgericht an. Sogar in Einzelheiten. Doch sie nahmen es nicht zu Herzen, sondern trieben ihr Luderleben weiter. Nichts ließen sie sich mehr sagen. Bis Gott noch einmal redete. Nun durch einen Knaben, der aber heilig blieb inmitten von Schmutz und Gottlosigkeit. Das Gericht fing an einzutreffen. Viertausend Israeliten blieben auf dem Schlachtfelde. Diese Niederlage brachte aber weder Eli noch seine Söhne zur Buße. Auch heute, wenn Gott strafend eingreifen muss, lassen sich die Kinder Gottes oft nicht zur Umkehr bewegen, sondern leben ihr eigensinniges Leben weiter. Wie ist es mit Dir, mein lieber Bruder, liebe Schwester?
Eli, seine Söhne und das Volk wollten wohl den Sieg haben. Sie stellten sich auch die Frage, warum sie von den Philistern geschlagen wurden, doch als Strafgericht ließen sie die verlorene Schlacht nicht gelten. Kein Insichgehen sondern Verblendung. Oh, wie viele Menschen, Menschen die sich Christen nannten, musste ich erleben, die genauso halsstarrig waren. Gott schlug sie, Er peinigte sie mit Krankheit und Not, aber sie achteten es nicht. Es ist heute genauso und in vielem schlimmer als in unserem Beispiel. Aber nicht genug dass sie halsstarrig waren, die Strafen Gottes missachteten, nein, nun erkühnen sie sich die Bundeslade, die Offenbarungsstätte Gottes, in die nächste Schlacht mitzunehmen. Und es steht geschrieben: "Die beiden Söhne Elis, Hophni und Pinehas, waren daselbst bei der Bundeslade des Herrn." Ihre mit Raub und Schmutz befleckten Hände scheuen nicht das Heiligtum. Welch ein Frevel! Verstockt und verfinstert sind ihre Herzen und Sinne. Zurückstehen hätten sie müssen! Was suchten sie bei der Bundeslade? Bruder, Freund, Hände wagst du aufzulegen, Hände, die soeben unrein geworden sind, weil Du Dinge getan hast, die dem Herrn nicht gefallen, Hände voller Schmutz und Unrat! Hände, die noch nie richtig geheiligt waren! Die Krankheit, die du bei andern wegbeten möchtest, wird nun dich treffen, dieweil du unbußfertigen Herzens bist.
Sie ziehen in die Schlacht, sogar mit großem Jauchzen, "daß die Erde erdröhnte". Mit der Bundeslade. Mit der Bundeslade an der Spitze des Zuges. Die soll sie nun retten. Gewiss, die Gebote des Herrn waren drinnen, auch der grünende Stab Aarons sowie der Krug Manna. Gewiss, diese Lade war eine Offenbarungsstätte des Herrn. Doch Gott gebrauchte sie nicht zum Sieg, sondern zur Niederlage, zur siebenfach größeren Niederlage! Nun fielen dreißigtausend Männer von Israel, darunter die beiden Söhne Elis. Die Strafe trifft auch ihren Vater. Die schreckliche Kunde ließ ihn vom Stuhl fallen, wobei er sich das Genick brach.
Meine teuren Geschwister, Eli hatte die Verantwortung. Durch sein Nichthandeln entzog er sich ihr. Deswegen nahm auch er solch ein klägliches Ende. Wer regiert in Deinem Hause? Wer regiert in der Gemeinde in welche Du gehst? Sitzen Dir deine Kinder auf dem Kopf? Musst du Dich ihrer Gottlosigkeit unterordnen? Musst Du sogar daran mit teilhaben? Hast Du vergessen, dass Gottes Wort Dir sagt, du bist das Haupt der Familie? Wer regiert in der Gemeinde? Sind es "Buben", sind es Kinder, unerfahrene, Gott nicht kennende Jungen? Welt haben sie in die Gemeinde hineingebracht. Deine Entgegnung: "Wir möchten unsere Jugend doch nicht verlieren", ist nicht stichhaltig. Durch die zugelassene und hineingelassene Weltlichkeit hast du sie bereits verloren. Tue Buße, geh in dich, stell dich Gott, brich mit den Sünden, auch mit den Unterlassungssünden! Noch heute, gerade jetzt! Unser Herr liebt Dich so sehr. Er möchte nicht, dass Du umkommst, sondern dass Du gerettet wirst und vielen zum Segen sein wirst! Mein Heiland segne Dich!
In Jesu Liebe! Dein Bruder Th. Gebhardt
Den Herrn kennen sie nicht
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- Geschrieben von Thomas Gebhardt
- Kategorie: Predigten