Matthäus 21:28
Sohn, mache dich auf und arbeite heute in meinem Weinberg!
Es ist ganz gewiss, dass Gott heute noch zu uns spricht. Er hat in Seinem Wort zu uns gesprochen, hat uns Seine Vorschriften, Verheißungen und Rechte gegeben. Er will, dass wir all diese Worte zu Herzen nehmen, sie als oberste Autorität über unser Leben setzen. Außer die für alle offensichtlichen Worte der Bibel gibt Er Ratschläge und Befehle, die ganz persönlich an Dein Gewissen gerichtet sind. Stimmen, die oft sehr leise, aber auch sehr laut sein können!
Gott sprach zu Mose, Abraham, Samuel, Zachäus, Levi, Saul und anderen. Er rief auch einige von Euch, bis der Befehl klar und unwiderstehlich wurde. Ihr habt SEINE Stimme gehört die sagte: "Mein Kind, gib mir dein Herz!" Habt Ihr Ihm Euer Herz gegeben? Ja, einige von Euch haben es getan. Preis und Dank! Und Ihr anderen? Was habt Ihr anderen gemacht?
Habt Ihr die Stimme Gottes gar nicht gehört, oder habt sie wieder vergessen. Oder habt Ihr sie gar nicht hören wollen? Es gibt etliche in der Gemeinde Gottes, die ein sehr taubes Ohr für jede Mahnung, für jedes Reden des Herrn haben.
Ich weiß, einige Männer und Frauen, die diese Zeilen lesen, spüren ganz deutlich, dass sich die Hand des Gekreuzigten auf sie gelegt hat. Ihr hört Ihn sagen: "Ihr gehört nicht euch selbst, denn ihr seid teuer erkauft; darum verherrlicht Gott mit eurem Leibe!" Tut etwas für Euren Herrn und wenn Ihr etwas tut, tut das Richtige! Wache auf, der du schläfst, stehe von den Toten auf, so wird dich Christus erleuchten!
Unser Text sagt: "Arbeite!" Das ist etwas Praktisches, etwas Wirkliches. Arbeite! Er sagt nicht: "Mein Sohn, denke nach und grüble, überrasche Deine Mitmenschen mit Deinen eigenen Gedanken." Nein, Er sagt: "Mein Sohn, arbeite!" Er sagt auch nicht: "Mein Sohn, besuche Konferenzen, gehe von einer religiösen Tätigkeit zur anderen und nähre dich von dem Fetten." Nein, Er sagt, arbeite!
Alle oben genannten Dinge mögen ihre Zeit haben. Wir müssen nachdenken, Versammlungen besuchen und studieren. Dies alles ist wahr, aber oft verplempern wir zuviel Zeit damit. Es heißt in unserem Text heute: "Arbeite, arbeite!" Viele Christen scheinen zu lesen: "Mache Pläne!" Sie haben immer wunderbare Pläne für die Bekehrung der ganzen Welt, aber man findet sie nie bei der Arbeit auch nur einen zu bekehren. Nie hört man sie ein Wort auch nur zu dem kleinsten Sonntagsschüler sagen. Sie planen immer, aber sie führen nie etwas aus. Der Text aber sagt: "Kind, arbeite!"
"Sohn, arbeite heute in meinem Weinberg!" - das heißt, gehe sofort. Brüder, Schwestern, ich will nicht daran denken, was morgen sein wird. Der morgige Tag wird für sich selbst sorgen. Ich will nichts darüber sagen, was Du in zehn Jahren zu tun hast oder was Deine Aufgabe sein wird, wenn der Herr Erweckung schenken sollte. Was ich Dir in Gottes Namen zu sagen habe ist: "Arbeite heute!" Und wenn die Sonne schon untergegangen ist, "arbeite in der Nacht in meinem Weinberg", wenn Gelegenheit dazu ist, ehe ein neuer Tag anbricht.
Und warum heute? Bruder, weil Dein Vater es wünscht. "Warum steht ihr hier den ganzen Tag müßig?" Wenn Du nichts für Christus getan hast, so hast Du genug Zeit verschwendet. Ruhe nicht, sondern gehe an Deine Arbeit. Er wünscht, dass Du es jetzt tust, weil die Reben in einem solchen Zustand sind, der jetzt Arbeit erfordert. Weil die Ernte bereit ist und weil es an Arbeitern fehlt!
Die Menschen gehen in die Hölle und wir verbringen unsere Zeit damit, über diese oder jene Form nachzudenken. Wir wählen Komitees zum Beraten und Beschließen, und das Werk bleibt ungeschehen. Die beste Art ist, das Werk zu tun. Kind, arbeite!
Mit arbeiten ist etwas gemeint, was Anstrengung, Mühe, Ernst, Selbstverleugnung und wohl auch Ausdauer erfordert. Du wirst Dich der Arbeit von Herzen hingeben und alles andere, was dich daran hindern kann, aufgeben müssen. Gib Dich ganz!
Spiele nicht Sonntagschule, Klavierspieler, Prediger, Sänger, Traktatverteiler. Wirf Dein ganzes Herz in die Arbeit. Wenn es wert ist, getan zu werden, so ist es auch wert, gut getan zu werden! Wenn Du Dein Bestes getan hast, musst Du Dich bemühen, es noch besser zu machen, denn das Allerbeste ist noch zu gering für einen solchen Gott und einen solchen Dienst, den Dir der Herr anvertraut hat!
Gott segne Dich! In Liebe Th. Gebhardt (Predigt-Vorlage vom 01.02.2002)