Hebräer 11:6
Aber ohne Glauben ist’s unmöglich, Gott zu gefallen; denn wer zu Gott kommen will, der muß glauben, daß er sei und denen, die ihn suchen, ein Vergelter sein werde.
Römer 10:14
Wie sollen sie aber den anrufen, an den sie nicht glauben? Wie sollen sie aber an den glauben, von dem sie nichts gehört haben? Wie sollen sie aber hören ohne Prediger?
Meine lieben Hörer und Leser, wie in den letzten Tagen so oft, möchte ich mit Dir über Glauben reden. Ich bin nicht der einzige, der gern über Glauben redet, denn der Glaube ist es, der uns rettet! Jeder Erweckungsprediger aller Zeiten hat über Glauben geredet, denn die Bibel sagt: "Ohne Glauben ist es unmöglich Gott zu gefallen." Und die Bibel sagt auch: "Wer zu Gott kommen will, muss glauben, dass es einen Gott gibt." Weiter sagt die Bibel: "Wie sollen sie glauben ohne Prediger?"
Das ist der Grund, meine lieben Freunde, warum vor Erweckungen, wahren Erweckungen, immer Menschen aufstehen, die den Verlorenen zurufen: "Wenn Du glauben könntest, Du würdest die Herrlichkeit Gottes schauen!" "Du würdest die verändernde Kraft Gottes spüren." Leider gibt es wenige Prediger, die aushalten und die Leute nicht gehen lassen bis sie verstanden haben, was es mit dem Glauben auf sich hat.
D. L. Moody war nicht einer der zurückwich. Er sagte: „Es ist heutzutage Mode, dass gewisse Leute sagen, sie sind Agnostiker und können nicht glauben."
Moody fügte hinzu: „Ich redete einmal mit einem Mann und der sagte: Ich kann nicht glauben."
„Wem können Sie nicht glauben?" fragte ich.
„Aber ich kann nicht glauben."
„Wem können Sie nicht glauben?"
„Aber ich kann nicht glauben."
„Wem nicht?"
„Sie verstehen meinen Zustand nicht: ich kann nicht glauben!"
„Wem können Sie nicht glauben?"
Dem Mann stieg die Schamröte ins Gesicht und er geriet in Verlegenheit und sagte: „Mein Fall ist ein ganz eigenartiger Fall; ich kann nicht glauben."
„Wem nicht?"
Der Mann geriet immer mehr in Verlegenheit und sagte: „Sie verstehen meinen Zustand überhaupt nicht. Ich habe sehr viel intellektuelle Schwierigkeiten, und es gibt sehr viele Dinge, welche ich nicht glauben kann." Ich fuhr fort zu fragen: „Wem können Sie nicht glauben?" Und schließlich gab der Mann nach und sagte: „Ich kann mir selber nicht glauben!"
„Dank sei Gott dafür!" erwiderte Moody.
Ähnlich wie dieser Mann machen es auch heute noch viele Menschen. Sie sagen, sie können nicht glauben. Weil sie dieses und jenes nicht verstehen können, sagen sie, sie könnten nicht glauben. Das Problem ist, sie schauen auf sich selber und in ihr eignes Herz und die Folge davon ist, dass sie ganz entmutigt werden und ihnen alles finster und verborgen erscheint. Aus dem wunderbaren Leben mit Gott machen sie eine sehr komplizierte Angelegenheit. Doch auch wenn sie alles getan haben, was notwendig war, haben sie immer noch das Gefühl nicht richtig Glauben zu können.
Der Grund ist, sie sind fortwährend mit sich selber beschäftigt und verwechseln die Gefühle mit dem Glauben. Sie sind der Meinung, dass der Glaube in gewissen Gefühlen besteht. Sie hoffen von Tag zu Tag, dass ein gewisses Gefühl Besitz von ihnen ergreifen soll, damit sie glauben können, aber siehe, es kommt nicht.
Oh meine lieben Freunde, was den Glauben betrifft, beobachten viele Menschen irrtümlicherweise folgende Reihenfolge: Gefühle, Glauben, Tatsache. Aber in Gottes Ordnung gilt dieses: Tatsache, Glauben, Gefühle. Dies ist der einzige und richtige Weg um bibelgemäß zu glauben.
Und jetzt, mein Lieber, höre gut zu, damit Du nicht wieder alles verwechselst! Die unumstößliche Tatsache ist, dass JESUS für Deine Sünden gestorben und auferstanden ist und uns das Heil erworben, verdient hat. Des Menschen Pflicht ist das anzunehmen und das Werk JESU im Glauben zu ergreifen. Dies nennt man Glauben, Vertauen. Wenn dieser Glaube echt ist, so werden früher oder später die Gefühle kommen. Die Gefühle werden kommen, weil Dein Leben sich total verändern wird. Die an Dir durch Gott erwiesene Gnade und Güte wird Dein Leben vollkommen umgestalten.
Der Glaube an sich lässt sich nicht fühlen, aber doch verursacht er Gefühle. Lass mich Dir das erklären. Der Glaube ist etwas geistliches und wird durch Gottes Wort und den Geist Gottes in Dir gewirkt. Ein jeder kann glauben, auch Du, wenn Du willst. Du kannst glauben, wenn Du die Hindernisse des Glaubens in deinem Leben aus dem Weg räumst.
Das klingt jetzt zwar sehr einfach, aber Glaube bedeutet, einfach glauben, einfach Gott bei Seinem Wort nehmen, einfach ja sagen zu dem, was Gottes Wort sagt. Wie wissen wir, dass wir Augen haben? Meine Lieben, doch nur dadurch, dass wir sehen können. Wie können wir wissen, dass wir Glauben haben? Dadurch, dass wir wirklich glauben. Wir glauben viele Dinge im natürlichen Leben, welche wir nicht sehen und verstehen können. Warum sollten wir dann nicht die geistlichen Dinge, warum sollten wir dann nicht Gott und Seinem Wort glauben?
Der Herr sagt doch nicht: „Wer da fühlt, der hat das ewige Leben", sondern, „wer an mich glaubt, der hat das ewige Leben." Auch hier sollst Du mich richtig verstehen; das ewige Leben liegt nicht im Glauben, sondern im Herrn selber. Die Bibel sagt an keiner Stelle, dass der Glaube das Leben ist, sondern JESUS sagt: "ICH bin das Leben." JESUS ist das Leben! Halleluja! Der Glaube aber ist die Hand, welche dieses Leben, welche JESUS ergreift. Der Glaube ist die Kette, das Band, welches Dich mit dem Herrn JESUS verbindet.
Wir müssen weder auf Gefühle, noch auf uns selber, auch nicht auf die Umstände schauen, sondern auf den Herrn JESUS und Sein Wort allein und Ihm glauben. Du musst Dich von ganzer Seele auf IHN allein verlassen und Dich IHM hingeben. Dieses ist wahrer Glaube! Dieses ist der Glaube, der Früchte hervorbringen wird. Gott gebe Dir Mut in diesem Glauben zu leben!
In Liebe, Dir den Segen Gottes wünschend. Bruder Thomas Gebhardt
Warum kannst Du nicht glauben?
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- Geschrieben von Thomas Gebhardt
- Kategorie: Predigten