1.Thessalonicher 5:12-22
Wir bitten aber euch, liebe Brüder, daß ihr erkennet, die an euch arbeiten und euch vorstehen in dem HERRN und euch vermahnen; habt sie desto lieber um ihres Werks willen und seid friedsam mit ihnen. Wir ermahnen aber euch, liebe Brüder, vermahnet die Ungezogenen, tröstet die Kleinmütigen, traget die Schwachen, seid geduldig gegen jedermann. Sehet zu, daß keiner Böses mit Bösem jemand vergelte; sondern allezeit jaget dem Guten nach, untereinander und gegen jedermann. Seid allezeit fröhlich, betet ohne Unterlaß, seid dankbar in allen Dingen; denn das ist der Wille Gottes in Christo Jesu an euch. Den Geist dämpfet nicht, die Weissagung verachtet nicht; prüfet aber alles, und das Gute behaltet. Meidet allen bösen Schein.
Liebe Geschwister, liebe Leser, nachdem wir nun von den Dingen die der Apostel Paulus uns mitteilen wollte gehört haben, lasst uns die beiden letzen Punkte betrachten.
6. prüfet aber alles, das Gute behaltet (besser übersetzt: haltet fest, lasst es euch nicht nehmen)
7. von jeder Art des Bösen haltet euch fern. (besser übersetzt: meide alles was den Anschein haben könnte böse zu sein)
"Prüfet aber alles". Die ersten Gemeinden wurden durch die Apostel aufgerufen die Dinge die getan oder verkündigt wurden zu prüfen. Dies war nicht nur das Recht, sondern auch die Pflicht der Gläubigen, ja geradezu ein Befehl an die gläubig gewordenen. Wie sollten sie prüfen? Da war zum einen der Befehl zu prüfen was der gute, wohlgefällige und vollkommene Wille Jesus für das Leben der Heiligen ist:
Römer 12:2
Und seid nicht gleichförmig dieser Welt, sondern werdet verwandelt durch die Erneuerung [eures] Sinnes, daß ihr prüfen möget, was der gute und wohlgefällige und vollkommene Wille Gottes ist.
Und zum anderen wurde durch den Apostel befohlen zu prüfen, was das "Vorzüglichere" sei.
Philipper 1:9-11
Und um dieses bete ich, daß eure Liebe noch mehr und mehr überströme in Erkenntnis und aller Einsicht, damit ihr prüfen möget, was das Vorzüglichere sei, auf daß ihr lauter und unanstößig seid auf den Tag Christi, erfüllt mit der Frucht der Gerechtigkeit, die durch Jesum Christum ist, zur Herrlichkeit und zum Preise Gottes.
Als Gottes Heilige haben wir durch den uns geschenkten Geist die Möglichkeit, alles an Hand des Wortes Gottes zu prüfen und zu wählen, was gut ist. Sei es prophetische Rede, seien es ethische oder gesellschaftliche Dinge - wir haben den Auftrag und die Freiheit es vor Gott zu prüfen - und dann zu entscheiden, was wir behalten und was wir ablehnen. Wir sollen dabei nicht fragen was darf ich gerade noch tun, was ist gerade noch machbar, was ist hart an der Grenze des Möglichen, sondern sollen uns von den Gedanken leiten lassen was ist besonders gut vor Gott, was gefällt Gott am besten was entspricht dem vollkommenen Willen des Herrn. Wir sollen uns die Frage stellen, was ist vor Gott vorzüglich.
Wenn wir die beiden genannten Bibelstellen betrachten so ist aus beiden zu erkennen, dass die Voraussetzung um Gottes Willen zu erkennen der Umstand ist, dass wir uns nicht gleich wie die Welt verhalten wollen, sondern einen ganz anderen Sinn haben wie die Welt. Wir brauchen nicht nur Liebe, wie sie immer wieder von Anhängern der charismatischen Gemeinden gefordert wird, sondern eine Liebe die überströmt in die Erkenntnis und aller Einsicht. Nur so vermögen wir zu prüfen was Gottes Wille ist.
Diese Prüfung soll auch zu einem Resultat führen, sonst wäre die Prüfung ja nutzlos. Und ich weiß, das hören die Leiter unserer heutigen Gemeinden nicht gerne, aber Gottes Wort gebietet es uns, manch eine Prüfung wird zu dem Resultat kommen, das was da gemacht und gepredigt wird, ist nicht das, was in der Bibel steht. Ist nicht der vollkommene Wille Gottes. Dann ist es meine Pflicht, dann ist es Deine Pflicht Bruder, das Gute zu behalten, gleichzeitig aber zu dem Bruder und wenn es selbst der Leiter einer ganzen Organisation wäre hinzugehen und ihn zu vermahnen. Was ich jetzt sage klingt sehr hart, aber es steht in Gottes Wort. Und weil wir so viele Dinge aus Gottes Wort einfach beiseite schieben, kann Gott nichts unter uns tun, sind so viele Kranke und Schwache in unseren Gemeinden und ein großer Teil ist schon entschlafen. (1.Korinther 11:30-31) Deshalb sind viele unter euch schwach und krank, und ein gut Teil sind entschlafen. Aber wenn wir uns selbst beurteilten, so würden wir nicht gerichtet.) Also wir sollen prüfen, sollen das Gute behalten gleichzeitig aber auch und wenn es der Gemeindeleiter persönlich wäre das tun was Paulus sagt:
Galater 1:8-9
Aber wenn auch wir oder ein Engel aus dem Himmel euch etwas als Evangelium verkündigte außer dem, was wir euch als Evangelium verkündigt haben: er sei verflucht! Wie wir zuvor gesagt haben, so sage ich auch jetzt wiederum: Wenn jemand euch etwas als Evangelium verkündigt außer dem, was ihr empfangen habt: er sei verflucht!
"Er sei verflucht", das klingt sehr hart. Aber wir dürfen mit Gottes Wort und mit Gottes Willen nicht spielen. Wenn wir ermahnt werden, und ich bin dankbar für alle Brüder die mich ermahnen und sagen dies und jenes überprüfe bitte, dann müssen wir das ernst nehmen und eventuell unsere Einstellung korrigieren. Gott gebe mir und Dir die Gnade dazu uns immer wieder durch die Brüder korrigieren zu lassen.
Bevor wir aber die anderen prüfen, sollten wir uns prüfen:
Psalm 139:23
Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz; prüfe mich und erkenne, wie ich's meine.
Wo diese Bitte über unserem Leben steht, können wir fest mit Gottes Segnungen und Gebetserhörungen rechnen! Aber denke immer daran, ER erforscht unser Innerstes und sagt dann, was in Ordnung gebracht werden muss - wohl dem, der diesen Prüfungen stand hält und in Ordnung bringt was in Ordnung gebracht werden muss!
"Von jeder Art des Bösen haltet euch fern." Diese Aufforderung kommt nach dem prüfen! Prüft - was gut ist, behaltet, was böse ist meide, verlasse diejenigen die unter dem Fluch stehen!
Eindringlich mahnt Paulus, das als Böses erkannte nicht länger zu dulden, weder im eigenen Leben, noch in der Gemeinde. Gehe ernstlich mit dieser Mahnung um!
Das Böse schleicht sich in ganz verschiedenen Gestalten, auf unterschiedlicher Art und Weise und immer sehr raffiniert ein. Meistens ist es nicht auf den ersten Blick zu erkennen, oft gibt es sich sogar als fromm (als Engel des Lichts) oder vom Geist kommend aus. Der Teufel, die alte Schlange mit ihrer List macht nicht vor den Christen und nicht vor Gemeinde halt!
§Alles Böse muss fern von Gott sein und darum kann ein Leben in der Heiligung nur in der Distanz zum Bösen gelebt werden. Das Böse ist ansteckend, es ist wie faules Obst, was das gesunde Obst bald angesteckt hat. Das Böse hat immer das Ziel, die Gläubigen und die Gemeinde zu vernichten. Deshalb gibt es heute so viele leblose und tote Gemeinden. Deshalb sieht Hesekiel das Feld voller Totengebeine.
Meidet das Böse ist darum die Aufforderung, sich in einem heiligen, Gott wohlgefälligen Leben in der Gegenwart Gottes aufzuhalten. Den Versuchungen des Bösen nicht zu erliegen - und wenn doch, das Böse augenblicklich wieder aus Deinem Leben zu entfernen!
Meine lieben Brüder, Geschwister und Leser ich weiß, das fällt uns oft schwer. Es ergeht uns immer wie Eva im Paradies, das Böse ist oft so reizend, das Böse ist oft so verlockend, weil der Satan und seine Helfer es verstehen, uns das Böse schmackhaft zu machen.
Leben in der Heiligung, leben mit Gott heißt, sich vom Bösen fernhalten! Das gilt für alle Zeiten auch für heute deshalb prüfet aber alles, das Gute haltet fest; und dann haltet Euch von jeder Art des Bösen fern! AMEN!
Friede mit Euch! Euer Br. Thomas Gebhardt