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Epheser 1:13
...durch welchen auch ihr gehört habt das Wort der Wahrheit, das Evangelium von eurer Seligkeit; durch welchen ihr auch, da ihr gläubig wurdet, versiegelt worden seid mit dem heiligen Geist der Verheißung...

Meine lieben Hörer und Leser, über das Thema, über welches ich heute zu Euch sprechen soll, gibt es viele Missverständnisse unter den Menschen, die sich Christen nennen. Oft ist es nur Unwissenheit, meist aber ist es Bösartigkeit, wenn Menschen in falscher Lehre verharren. Die Frage, die mich heute beschäftigt, ist der Heilige Geist. Die Bibel sagt in dem Moment da Du gläubig wurdest, wurdest Du versiegelt mit dem Heiligen Geist! Das bedeutet, Du gehörst Dir nicht mehr selbst, sondern dem, der sein Siegel auf Dich gedrückt hat! In unserem Fall gehörtest Du vorher dem Teufel und nachdem Du versiegelt wurdest, warst Du das Eigentum Gottes.

Dass Du dein Leben immer wieder zurücknehmen kannst, dass Dir das überhaupt möglich ist, ist der sichere Beweis dafür, dass Deine Übergabe, dass Dein Glaube, dass Deine Nachfolge nie eine völlige war und Du darum nicht vom Geist versiegelt worden bist. Ein Glaube, eine Übergabe, die vom Geist versiegelt war, kann nicht ohne ernstlich Schaden zu nehmen gebrochen werden. Es ist wohl möglich, dass es in Deinem Glauben mächtige Erschütterungen geben mag; aber darüber straft der Geist so tief und ernst, dass Du lieber sterben möchtest, als noch einmal einen solchen Ungehorsam zu begehen und eine solche Züchtigung zu erfahren. Du spürst genau, Du würdest darunter zusammenbrechen; denn der Seelenschmerz, der auf das Betrüben des Geistes folgt, ist viel größer als der Schmerz, den Du empfunden hast als Du Buße tatest oder Dich bekehrtest.

Meine Lieben, je mehr eine Seele sich dem Herrn und Seinem Werk hingibt, desto eifersüchtiger ist der Geist um sie. Sie erfährt, dass vor allem der Heilige Geist "der eifersüchtige Gott" ist, wie Jakobus sagt: "Der Geist, der in euch wohnt, begehrt und eifert." Er nennt eigenen Willen Ehebruch gegen Gott und Schauen nach der Welt nennt ER Feindschaft gegen Gott. (lies einmal Jakobus 4)

Der Geist versiegelt auf den Tag der Erlösung hin (Epheser 4:30). Der Geist hat ein ganz bestimmtes Ziel mit denen, die Er ganz in Seine Hand bekommen hat. Dieses Ziel ist, Dich in JESU Bild zu verwandeln und Dich der Wiederkunft JESU entgegenzuführen. Das ist der Tag der entgültigen Erlösung. Auf den hin versiegelt und arbeitet der Geist. Diese Arbeit des Geistes bringt Dein Leben dazu, ja, das Leben einer ganzen Gemeinde dazu, dass jedes Glied am Leibe Christi die Herrlichkeit Gottes zum Durchbruch kommen lässt. Jedes Glied am Leibe Christi ist ein besonderer Strahl der Herrlichkeit Christi, jedes stellt einen besonderen Strahl Seiner Herrlichkeit dar, jedes hat nach einer bestimmten Richtung hin eine besondere Gnade, und mit dieser besonderen Gnade ist es ein besonderer Segen, füllt es eine besondere Lücke aus. Damit eine Gemeinde richtig funktioniert, müssen alle Glieder an dem Platz stehen, wo der Herr sie hin haben will und genau das tut der Heilige Geist.

Alle diese Herrlichkeits- und Gnadenstrahlen zusammengefasst machen das Herrlichkeitsbild Christi aus. Und wenn der Dir eigene und gegebene Herrlichkeitsstrahl Christi noch nicht zu sehen ist, so ist es deswegen, weil diese Dinge noch verschüttet und verwischt sind, sich noch in Gärung befinden. Es ist dem Geist noch nicht gelungen in Dir die besondere Begabung darzustellen, die jedem eigen ist und die zum Ausdruck gebracht werden muss. Wem der Geist das bewusst machen konnte, der bekommt ein weites und dankbares Herz seinen Brüdern gegenüber; denn er sieht in der Verschiedenheit der einzelnen Gemeindemitglieder nicht mehr Gegensatz und Widerstreit, sondern nur den mannigfaltigen Reichtum der Gnade Gottes; er sieht die individuellen Schöpfungen des Geistes Gottes.

Etliche verbringen ihre freie Zeit damit, die Schöpfung draußen in der Natur zu studieren; andere verbringen ihr Leben damit, die antiken Altertümer auszugraben, sie zu reinigen und auszustellen; wieder andere machen alle möglichen anderen Dinge in ihrer freien Zeit. Wir als Kinder Gottes sollten die Schöpfung des Geistes studieren, wie sie in jedes wiedergeborene Kind Gottes hineingelegt ist und wir sollten dem Geist helfen, dass das, was noch im Schutt vergraben und mit Schmutz bedeckt ist, ausgegraben wird und man Seine Herrlichkeit sehen kann, in Dir sehen kann, mein lieber Freund! Denn JESUS soll verherrlicht werden in Seinen Heiligen und ich hoffe, Du bist einer von den Seinen, und JESUS soll bewundert werden in allen denen, die geglaubt haben (2.Thessalonicher 1:10). Darauf zu arbeitet der Geist und alle, die des Geistes sind.

Und meine Lieben, zum Schluss, der Geist versiegelt zum Dienst (Johannes 6:27). Wie jedes Kind Gottes einen besonderen Gnadenstrahl Gottes trägt, eine besondere Aufgabe Gottes hat, und wie jedes Glied am Leibe Christi einen besonderen Strahl Seiner Herrlichkeit zum Ausdruck bringt, und wie der Geist sucht diese Herrlichkeit auszuprägen, damit er dadurch ein besonderer Segen sein kann, so hat auch jeder vom Geist gesalbte Diener am Wort eine besondere Botschaft, die der Geist in ihn hinein versiegelt hat und die er treibt und die ihn treibt und die bei der Verkündigung der Geist versiegelt in den Herzen der Hörenden. Sein Dienst bewegt sich nicht in Allerlei, sondern er hat eine bestimmte Richtlinie, geht eine bestimmte Richtung hat ein bestimmtes Ziel, und alles läuft auf dieses hinaus. Aber diese Dinge sind nicht einseitig und nebensächlich, wenn sie auch manchmal so beurteilt werden, sondern füllen eine ganz bestimmte Lücke aus. Und in diesem Besonderen ist er ein Segen und unterscheidet sich von den übrigen, obgleich er in Harmonie ist mit ihnen, wie sich ja auch die Propheten voneinander unterscheiden und doch in Harmonie sind miteinander.

So hat der Herr mir, als ich meinen Dienst begann, zwei wichtige Aufträge mit auf den Weg gegeben. Der eine ist in das Tor im Hause des Herrn zu treten und den Menschen, die in das Haus des Herrn wollen, ihre Sünden vor Augen zu halten. Und es ist ein schwerer Dienst, eine Arbeit, die man nicht gern tun möchte, denn wir leben in der Zeit des Abfalls. Die meisten, die das Haus des Herrn betreten, sind nicht mehr versiegelt mit dem Heiligen Geist, sie wollen nicht JESU Sklave sein, sondern ihr Leben selbst bestimmen und ich habe die undankbare Aufgabe diesen Menschen zu sagen, dass sie nie versiegelt wurden mit dem Heiligen Geist, selbst wenn sie in neuen Zungen sprechen würden oder Dämonen austreiben könnten oder in der Lage wären Kranke zu heilen und zu weissagen. Die Bibel sagt schon in:

Matthäus 7:22-23
Es werden viele zu mir sagen an jenem Tage: HERR, HERR! haben wir nicht in deinem Namen geweissagt, haben wir nicht in deinem Namen Teufel ausgetrieben, und haben wir nicht in deinem Namen viele Taten getan? Dann werde ich ihnen bekennen: Ich habe euch noch nie erkannt; weichet alle von mir, ihr Übeltäter!

Hörst Du, Lieber Freund, viele werden das sagen, aber der Herr sagt: "Ich habe euch noch nie erkannt; weichet alle von mir, ihr Übeltäter!" Nicht wahr, meine Lieben, so oft sagen wir: Der hat bestimmt einmal gut angefangen aber ....! Kennst Du diese Rede? Aber der Herr hat sie nie gekannt! Denke einmal darüber nach.

Andererseits gab mir auch der Herr den Auftrag, den Menschen zuzurufen, dass JESUS auf Dich wartet. Weißt Du, mein geliebter Freund, ich möchte Dir heute keine komplizierten geistlichen Dinge erzählen. Ich möchte, so wie Jesus es tat, all die Frommen wegschicken und dann, wie JESUS mit der Samariterin, mit Dir auf dem Brunnenrand sitzen und Dir dann sagen: Bitte doch den Herrn gerade jetzt, dass ER Dir von SEINEM Wasser gibt und es wird ein Wunder in Deinem Leben geschehen, Du wirst nie mehr dürsten! Oh, wie gut ist doch unser Gott! Ich bin gekommen um Dir diese Botschaft des Herrn weiterzugeben. Bitte ließ sie jetzt gerade noch nach:

Johannes 4:6-15
Es war aber daselbst Jakobs Brunnen. Da nun Jesus müde war von der Reise, setzte er sich also auf den Brunnen; und es war um die sechste Stunde. Da kommt ein Weib aus Samaria, Wasser zu schöpfen. Jesus spricht zu ihr: Gib mir zu trinken! (Denn seine Jünger waren in die Stadt gegangen, daß sie Speise kauften.) Spricht nun das samaritische Weib zu ihm: Wie bittest du von mir zu trinken, so du ein Jude bist, und ich ein samaritisch Weib? (Denn die Juden haben keine Gemeinschaft mit den Samaritern.) Jesus antwortete und sprach zu ihr: Wenn du erkenntest die Gabe Gottes und wer der ist, der zu dir sagt: "Gib mir zu trinken!", du bätest ihn, und er gäbe dir lebendiges Wasser. Spricht zu ihm das Weib: Herr, hast du doch nichts, womit du schöpfest, und der Brunnen ist tief; woher hast du denn lebendiges Wasser? Bist du mehr denn unser Vater Jakob, der uns diesen Brunnen gegeben hat? Und er hat daraus getrunken und seine Kinder und sein Vieh. Jesus antwortete und sprach zu ihr: Wer von diesem Wasser trinkt, den wird wieder dürsten; wer aber von dem Wasser trinken wird, das ich ihm gebe, den wird ewiglich nicht dürsten; sondern das Wasser, das ich ihm geben werde, das wird in ihm ein Brunnen des Wassers werden, das in das ewige Leben quillt. Spricht das Weib zu ihm: Herr, gib mir dieses Wasser, auf daß mich nicht dürste und ich nicht herkommen müsse, zu schöpfen!

Und jetzt, meine Geliebten, muss ich schließen! Siehst Du, da von ferne kommen die wieder, die Essen geholt hatten. Hörst Du wie sie denken:

Johannes 4:27
Und über dem kamen seine Jünger, und es nahm sie wunder, daß er mit dem Weibe redete. Doch sprach niemand: Was fragst du? oder: Was redest du mit ihr?

Sie hatten zwar den Anstand Ihren Meister nicht zu fragen, aber ihre Herzen wunderten sich. Warum? Weil sie in einer Tradition lebten und keinen Blick hatten, was die Verlorenen wirklich beschäftigt. Siehst Du, die Frau mit der Jesus geredet hatte? Sie war wirklich kein Unschuldslamm, wie man so schön zu sagen pflegt, aber nur wenige Minuten genügten, damit diese Frau erkannte, was viele, auch der Jesusnachfolger, erst viel später, nach Seiner Auferstehung verstanden, JESUS ist der MESSIAS!

Ließ nocheinmal:

Johannes 4:39-42
Es glaubten aber an ihn viele der Samariter aus der Stadt um des Weibes Rede willen, welches da zeugte: Er hat mir gesagt alles, was ich getan habe. Als nun die Samariter zu ihm kamen, baten sie ihn, daß er bei ihnen bliebe; und er blieb zwei Tage da. Und viel mehr glaubten um seines Wortes willen und sprachen zum Weibe: Wir glauben nun hinfort nicht um deiner Rede willen; wir haben selber gehört und erkannt, daß dieser ist wahrlich Christus, der Welt Heiland.

Oh, wie kann der Herr glücklich machen, wenn man es nur geschehen lässt. Wurdest Du auch versiegelt mit dem Heiligen Geist als Du gläubig wurdest? Hast Du auch alles stehen und liegen gelassen, weil Du überzeugt wurdest den Heiland getroffen zu haben? Kannst Du auch wie die Samariter sagen: "Wir haben selber erfahren das dieser wirklich unser Heiland ist."

Oh meine Lieben, hier schließe ich für heute mit der Gewissheit in meinem Herzen, dass auch ich an dem Tag, wo mir Jesus das erste mal begegnet ist, erlebt habe, ganz sicher wusste: "ER IST MEIN ERRETTER!"

Der Herr segne Euch! Euer Br. Thomas Gebhardt

Kategorie: Predigten